Gleiche Chancen für alle? – Bildung und soziale Mobilität weltweit

Vom 1. bis 4. November diskutierten rund 80 Teilnehmer des Carlo-Schmidt-Programms während ihres Herbsttreffens in Berlin gemeinsam mit Experten über die Rolle von Bildung in Deutschland sowie im internationalen Kontext von Arbeitsmarkt und Entwicklungszusammenarbeit. In verschiedenen Panels wurde dabei u.a. konkret der Frage nachgegangen, wie sich Bildung und soziale Mobilität in Deutschland ausgestalten.

Anfang November fand das jährliche Herbsttreffen des CSP-Netzwerks im ProjektZentrum Berlin der Stiftung Mercator mit rund 80 Teilnehmern zum Thema „Gleiche Chancen für alle? – Bildung und soziale Mobilität weltweit“ statt. Mit Grußworten der Stiftung Mercator, des DAAD und der Studienstiftung des deutschen Volkes wurde in die mehrtägige Veranstaltung eingeführt. Gemeinsam mit Experten wurde die Rolle von Bildung in Deutschland sowie im internationalen Kontext von Arbeitsmarkt und Entwicklungszusammenarbeit diskutiert. In verschiedenen Panels wurde dabei u.a. konkret der Frage nachgegangen, wie sich Bildung und soziale Mobilität in Deutschland ausgestalten. Ergänzt wurde das Veranstaltungsangebot durch praktische Elemente in Arbeitsgruppen, die z.B. Szenarien zum Umgang mit Einwanderung von Hochqualifizierten aus Schwellen- und Entwicklungsländern entwickelt haben.

Den diesjährigen Festvortrag hielt Prof. Dr. Kai Maaz von der Universität Potsdam zum Thema „Erscheinungsformen und Ursachen von Bildungsgerechtigkeit im deutschen Bildungssystem“, in dem er aufzeigte, dass Bildungsungleichheit an Übergängen innerhalb der Bildungsinstitutionen, zwischen institutionalisierten Bildungsprogrammen und außerhalb des Systems entstehen können. Eine weitere wichtige Erkenntnis seines Vortrags war, dass Deutschland in den vergangenen Jahren die Defizite im Zusammenhang zwischen Bildungserfolg und sozialer Herkunft abgebaut hat. Dennoch kann nicht von einer Chancengleichheit im Bildungssystem gesprochen werden.

Nach dem erfolgreichen Herbsttreffen in diesem Jahr wird es auch 2013 eine Fortsetzung mit einem neuem Schwerpunktthema geben, zu der alle Alumni des Carlo-Schmid-Programms aus der ganzen Welt zusammenkommen werden.

Das Carlo-Schmid-Programm fördert herausragende Studierende und Graduierte, die sich durch Praktika in Internationalen Organisationen, EU-Institutionen und ausgewählten NGOs auf Führungsaufgaben in Internationalen Organisationen vorbereiten. Die Qualifizierung von Nachwuchsführungskräften mit internationaler Ausrichtung sollen die Chancen und Möglichkeiten für eine spätere Beschäftigung im internationalen Bereich erhöhen. Das Alumni Netzwerk des CSP umfasst zurzeit mehr als 500 Mitglieder und ist ein weltweites Netzwerk junger Deutscher mit Praxiserfahrungen in der internationalen Politik und Zusammenarbeit.