„Man braucht den anderen, um frei zu sein.“
Auf einer Veranstaltung der Schwarzkopf-Stiftung in Berlin erklärte Udo Di Fabio, heute Professor für Öffentliches Recht an der Universität Bonn, inwiefern Europa im Grundgesetz verankert ist und wann die Verfassung an ihre Grenzen stoßen würde.
Di Fabio betonte, dass im Grundgesetz die Souveränität und Freiheit Deutschlands nicht isoliert, sondern stets in der Verbindung zu den europäischen Partnerländern angelegt ist. Um Frieden, Zusammenhalt und wirtschaftliche Prosperität nachhaltig zu sichern, leite es Deutschland auf Grundlage des Staatenverbundes in eine engere Union der Völker. Der Enthusiasmus, der dieser Erklärung innewohne, schwinde angesichts der fortlaufenden Krisenmeldungen zunehmend. Zugleich dominiere die Erwartung, dass Europa alles richten werde. Di Fabio betonte, dass die Europäische Union aber nur in dem Maße stark sein könne, wie die Mitgliedsstaaten ihre Eigenverantwortung wahrnähmen. Zur Eigenverantwortung gehöre insbesondere das Einhalten der bestehenden Verträge.
Das vollständige Referat von Herrn Di Fabio ebenso wie die sich anschließende Diskussion um die besondere Funktion des Bundesverfassungsgerichts sowie Chancen und Grenzen der europäischen Integration stehen per Audiomitschnitt auf der Webseite der Schwarzkopf Stiftung Junges Europa zur Verfügung.


