Mit Populismus an die Macht? Ursachen und Hintergründe für den Aufstieg extremistischer Parteien in Europa

Ergebnisse der Studie „Die rechte Antwort – Populistischen Extremismus in Europa verstehen und dagegen vorgehen“ in Berlin vorgestellt und diskutiert.

In den vergangenen Jahren haben populistische und extremistische Parteien in der gesamten Europäischen Union Durchbrüche bei nationalen und kommunalen Wahlen erzielt. Wer wählt diese Parteien? Was sind die Gründe für Ihren Aufstieg? Und wie können gesellschaftliche Akteure diesem Trend entgegen wirken?

Die Studie des Londoner Think Tanks Chatham House „Die rechte Antwort – Populistischen Extremismus in Europa verstehen und dagegen vorgehen“ hat sich mit eben diesen Fragen beschäftigt. Die Ergebnisse der u.a. von der Stiftung Mercator unterstützten Studie wurden am 30.10.2012 im ProjektZentrum Berlin der Stiftung Mercator vorgestellt.

Unter Moderation der Journalistin Anke Plättner diskutierten die Politikwissenschaftler Britta Schellenberg, Florian Hartleb und Matthew Goodwin. Unter anderem wurde konstatiert, dass extremistische und populistische Parteien sich vor allem der Angst vor einer gefühlten kulturellen Überfremdung oder einer wahrgenommenen Islamisierung bedienen. In diesem Zusammenhang würde die voranschreitende Europäische Integration in das selbstgenerierte Bild des „Unbekannten“ passen. Überdies würden ökonomische Faktoren wie Arbeitslosigkeit oder die Eurokrise bei der langfristigen Etablierung dieser Parteien nur eine untergeordnete Rolle spielen. Die etablierten Parteien in Europa bedienen sich dabei allzu oft einer fremdenfeindlichen und euroskeptischen Rhetorik und legitimieren somit gleichermaßen Extremisten und Populisten an den politischen Rändern.

Die Podiumsdiskussion wurde aufgezeichnet und kann hier in voller Länge angeschaut werden.

Im Anschluss an die Veranstaltung beantwortete Matthew Goodwin in einem Kurzinterview drei Fragen zum Thema der Veranstaltung.