Schüler gestalten ihr Europa von morgen

Stiftung Mercator startet das Projekt RE:INVENT EUROPE am Leibniz-Gymnasium Essen im Beisein von Bun-desaußenminister Guido Westerwelle
Die gegenwärtige Krise lässt zunehmend die Vorteile der europäischen Integration ver-blassen. Insbesondere Jugendliche nehmen die europäischen Institutionen als schwer verständliches Konstrukt wahr. Der „Frie-densdiskurs“ als Begründung für Europa greift bei der jüngeren Generation kaum. Mit Blick auf die Europawahl 2014 initiiert die Stiftung Mercator das Projekt „RE:INVENT EUROPE – Jugend gestaltet Europa“, das Jugendliche in Nordrhein-Westfalen dazu motivieren soll, sich kreativ mit der europäi-schen Idee auseinanderzusetzen und eige-ne Ideen für ein zukunftsfähiges Europa zu entwickeln. Zum Auftakt kam Schirmherr Guido Westerwelle zu einer Diskussions-runde mit Schülern nach Essen.
Rechte Mercator-Stiftung

„Deutschland kann nur in einem starken Europa eine wirkungsvolle Rolle in der Welt spielen“, sagt Bernhard Lorentz, Geschäftsführer der Stiftung Mercator. „Wir wollen vor allem junge Menschen für ein solches Europa begeistern. Denn die Schüler von heute entscheiden darüber, wie Europa in Zukunft aussieht. Das Projekt RE:INVENT EUROPE bietet Jugendlichen die Chance, ihre eigenen Ideen zu entwickeln, mit anderen zu debattieren und zu erproben.“
Zum Auftakt von RE:INVENT EUROPE diskutierte Bundesaußenminister Guido Westerwelle mit Schülern des Leibniz-Gymnasiums Essen über die Frage „Alles nur Simulation? Können wir Europa wirklich mitgestalten?“ Danach präsentierten die Jugendlichen ein Europa-Kunstwerk, das sie in Zusammenarbeit mit dem Künstler Jürgen Paas entwickelt haben, sowie eine Bühnenperformance. Durch die Veranstaltung führte 1Live-Moderator Jan-Christian Zeller.

RE:INVENT EUROPE ist eine Reihe von Veranstaltungen an zehn Schulen in Nordrhein-Westfalen, davon fünf im Ruhrgebiet. Diese bestehen aus verschiedenen Elementen: Der vorbereitende Europakurs vermittelt das Basiswissen zu Europa und der Europäischen Union, das im anschließenden Debattenformat genutzt und unter Anleitung zu einer europapolitischen Frage eingesetzt wird. Daneben erarbeiten die Schüler im Vorfeld der Veranstaltungen eigene Ideen für „ihr“ Europa und setzen sie gestalterisch um. Ergänzt wird das Format durch eine Messe und Vorträge zu den Themen Ausbildung, Studium, Praktika und Schüleraustausch.