Europa in der Welt
„Die Europa Rede“
Der Prozess der Einigung Europas braucht Fixpunkte, an denen das Europäische ebenso wie die permanente Arbeit am gemeinsamen Europa festgemacht werden können. Das ist das Ziel der "Europa Rede".
Am 09. November 2011 sprach José Manuel Durao Barroso, Präsident der Europäischen Kommission, im Haus der Berliner Festspiele zu rund 900 Gästen. Barroso fand klare Worte: Auch wenn zurzeit eine schwierige Lage und einige Skepsis gegenüber Europa herrsche, müsse das Modell Europa und das Modell soziale Marktwirtschaft verteidigt werden. "Wir können auf unser Modell stolz sein", sagte Barroso. "Dieses Modell verdient es, verteidigt und weiterentwickelt zu werden. Dabei müssen wir aber sicherstellen, dass in Europa weiterhin Wohlstand herrscht. Darum müssen wir wettbewerbsfähiger werden. Wir brauchen mehr wirtschaftliche Konvergenz und Disziplin, und wir müssen unsere Währungsunion um eine Wirtschaftsunion ergänzen."
Im Jahr zuvor hielt Herman Van Rompuy, Präsident des Europäischen Rates, im Pergamonmuseum auf der Berliner Museumsinsel vor rund 800 Zuhörern die „Europa Rede“. Van Rompuy sprach zur aktuellen Lage Europas und erteilte dabei allen Skeptikern eine Absage: „Der Glaube, allein in einer globalisierten Welt überleben zu können, ist nicht nur ein Irrglaube, sondern eine Lüge“. Stattdessen müsse Europa offen sein für neue Mitglieder, beispielsweise für die Staaten des westlichen Balkans. Die zukünftigen Herausforderungen könnten nur gemeinsam bewältigt werden, sagte Van Rompuy. Die Begrüßung zu Van Rompuys Europa-Rede hielt Dr. Hans-Gert Pöttering, Mitglied des Europäischen Parlaments und Vorsitzender der Konrad-Adenauer-Stiftung. Anschließend sprach Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel zur Einführung. Das Schlusswort hielt Dieter Berg, Vorsitzender der Geschäftsführung der Robert Bosch Stiftung.


